15.09.2021
Zwei neue Schulen in Afrika
Nachdem der Bau einer Oberschule in Burkina Faso abgeschlossen wurde, bereitet sich die Meraner Missionsgruppe „ein Brunnen zum Leben“ auf eine neue Baustelle im Benin vor.
„Während meiner 50jährigen Tätigkeit für Afrika habe ich gelernt, dass die Ausbildung absolut oberste Priorität hat“ erklärt der Gründer der Meraner Hilfsorganisation. „ Ohne Ausbildung gibt es keinen Fortschritt. Aus diesem Grund verwenden wir einen beachtlichen Teil der Spenden, die uns zur Verfügung gestellt werden, für den Bau von Schulen und Berufsbildungszentren“.
Mit dem Bau der eben fertiggestellten Schule ist im Jahr 2019 begonnen worden. Sie befindet sich in Kassou, ungefähr 130 km von der Hauptstadt von Burkina Faso, Ouagadougou, entfernt, und konnte nicht zuletzt auch durch einen Beitrag der Autonomen Provinz Bozen verwirklicht werden.
Das Projekt ist in Zusammenarbeit mit dem von Clementine Zoma gegründeten Verein „Paligwend“ realisiert worden. Die aus Burkina Faso stammende Frau Zoma hat, unter anderem, in Bozen eine Ausbildung zur Krankenpflegerin und Zahntechnikerin gemacht.
Das Schulzentrum besteht aus der erforderlichen Anzahl von Klassenzimmern für die im Benin üblichen sieben Jahre Oberschule (die einem Teil der Mittelschule und der Oberschule des italienischen Schulsystems entspricht), einem Verwaltungstrakt, einer Sportzone und zwei Versuchslabors für den Chemie- und Wissenschaftsunterricht. Von den Jugendlichen von Kassou und den umliegenden Dörfern ist „Paligwend“ bereits sehnsüchtig erwartet worden, mussten sie doch bisher weite Strecken bis zur nächsten Schule zurücklegen.
Die Baustelle der zweiten Schule befindet sich in Gougnenou, im Atakoragebiet, in Benin. Auch hier ist mit dem ersten Baulos bereits im Jahr 2019 begonnen worden, diesmal mit Hilfe der Region Trentino Südtirol. Das Zentrum ist nach Luigina Recla benannt, einer Geburtshelferin aus dem Nonstal, die im Jahr 2017 verstorben ist. Vorgesehen ist die Errichtung eines zweistöckigen Gebäudes mit sieben Klassenzimmern, einem Laboratorium, einem Mehrzwecksaal, einer Bibliothek mit Computerzugang, einem Lehrerzimmer und mit Büro- und Sanitärräumen.
Die Gesamtkosten für die Schule von Gougnenou belaufen sich auf 118.000,-- Euro, dafür gewährt die Region Trentino Südtirol einen Beitrag von 50.000.- Euro, den Rest hofft die Meraner Missionsgruppe über ihre Spender*innen aufzubringen. Einmal fertiggestellt kann das neue Zentrum bis zu 280 Studenten aufnehmen.
Bilder: die Schule von Kassou in Burkina Faso sowie das erste Baulos der Schule von Gougnenou im Benin
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