Weihnachtsbrief

Afrika nicht vergessen

Liebe Gönner*innen,
Ich schreibe euch, die ihr uns helft, Gutes zu tun, diese Zeilen zum Gruß und zum Dank, während ich Vorbereitungen treffe, um nach Afrika zurückzukehren. In Anbetracht meines fortgeschrittenen Alters werde ich eine solche Reise nicht mehr allzu oft machen können, umso mehr freue ich mich darauf. Es ist das 50. Jahr seit Beginn meiner Missionstätigkeit und dass mir der Herr diesen Weg gewiesen hat.
Wenn ich denke, wie alles begonnen hat – mit einer Erholungsreise nach einem langen Krankenhausaufenthalt – wundere ich mich heute noch, was daraus geworden ist. Dank der Unterstützung und dem Vertrauen tausender von Spender*innen, zahlreichen öffentlichen Ämtern und Wirtschaftsunternehmen ist es uns gelungen, hunderte von Trinkwasserbrunnen zu bauen, diversen Schulen und Gesundheitszentren zu errichten, viele Container zu versenden und vielen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, zur Schule zu gehen und einen Beruf zu erlernen.
Neben all dem, was wir erreicht haben, freut es mich besonders, dass ich in Afrika den Glauben gefunden habe, der mir immer wieder, zusammen mit eurer Freundschaft, auch in den schwierigsten Momenten – so wie es derzeit der Fall ist – Kraft und Zuversicht gegeben hat. Leider hat die Pandemie einen großen Teil des Spendenflusses gestoppt, und das zu einer Zeit, in der ihn unsere Afrikanischen Freunde mehr denn je benötigen. So hat meine nächste Reise nach Afrika auch dieses Ziel: daran zu erinnern, dass es Menschen gibt, die, neben der Pandemie, immer noch nicht das notwendigste zum Leben haben und uns darum bitten, sie nicht zu vergessen.
Möge Gott mit dem Weihnachtsfest wieder die Hoffnung in uns entfachen.

Alpidio Balbo
und GMM „ein Brunnen zum Leben“