Lebenslauf von Bischof Egger
Geboren am 14. Mai 1940 in Innsbruck (Österreich); aufgewachsen in Bergen bei Traunstein; nach dem Tod des Vaters im Krieg 1945 mit der Mutter und dem Zwillingsbruder Kurt nach Sterzing übersiedelt.
Mittelschule und Gymnasium an der Kapuzinerschule in Salern bei Brixen.
1956 Eintritt in den Kapuzinerorden; nach dem Noviziat Lyzeum im "Vinzentinum" in Brixen.
1960 Staatliche Matura; Philosophie und Theologie in den ordenseigenen Anstalten in Südtirol.
29. Juni 1965 Priesterweihe in Brixen.
1965-71 Theologiestudium in Fribourg (Schweiz), am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom und an der Ecole Biblique in Jerusalem.
1972 Promotion zum Doktor der Bibelwissenschaften.
1971 Ordentlicher Lehrstuhl für Neues Testament an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Diözese Bozen-Brixen in Brixen.
Vorlesungen am "Antonianum" und an der Pontificia Università Gregoriana in Rom und am Theologischen Studium Erfurt.
1975-86 Vorlesungen über Einleitung in das Neue Testament auch an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.
1981 Habilitation im Fach Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.
1982-1985 Dekan der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen.
Besondere Aufmerksamkeit widmete Wilhelm Egger den Methodenfragen der Neutestamentlichen Wissenschaft und der Wirkungsgeschichte (diese besonders im Zusammenhang mit Franz von Assisi).
Vortragstätigkeit über Bibelfragen in verschiedenen Ländern Mitteleuropas, in Afrika und im Fernen Osten, wobei ihm die Beherrschung mehrerer Sprachen (neben Deutsch und Italienisch auch Englisch und Französisch) zugute kam.
29. Juli 1986 Ernennung zum Bischof von Bozen-Brixen.
31. August 1986 Bischofsweihe im Dom zu Brixen.
Vorsitzender der Kommission für Ökumene und Dialog (Regionale Bischofskonferenz Nord-Ost-Italien).
Seit September 2000 Mitglied der Kommission für Ökumenismus und Dialog (Italienische Bischofskonferenz).
Schwerpunkt der pastoralen Tätigkeit in den Jahren 1987-89: "Freude am Wort Gottes". Diesem Anliegen diente auch eine Reihe von 39 Sendungen "Die Bibel und ihre Welt" im Sender Bozen der RAI (1989), welche vom ORF auch in Österreich ausgestrahlt wurde.
Weitere Sendereihen:
- Sieben Minuten mit dem Evangelisten Markus (Kirchensender „Radio Grüne Welle“ und „Radio Sacra Famiglia“, 2000);
- Geheimnis des Glaubens. Eine kurze Erklärung der Heiligen Messe (Kirchensender „Radio Grüne Welle“, 2001/2002).
Zur Förderung des Bibellesens in den Familien veröffentlichte Bischof Wilhelm Egger eine reich bebilderte "Sonntagsbibel" (inzwischen dritte Auflage).
Ein weiterer Schwerpunkt der pastoralen Arbeit war "Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung".
Zwischen 1987 und 1996 hat Bischof Wilhelm Egger alle 280 Pfarreien besucht.
1990-95 Präsident der Kommission (der Italienischen Bischofskonferenz) für das Gott-geweihte Leben und der Kommission für die Zusammenarbeit von Bischöfen und Ordensleuten.
1996-2002 Präsident der Welt-Bibelföderation.
1989 Mitglied der Arbeitsgruppe zur Revision der offiziellen italienischen Bibelübersetzung.
Seit 2006 Vorsitzender der Kommission für die Revision der Einheitsübersetzung, der offiziellen deutschen Bibelübersetzung.