29.11.2021
Alpidio Balbo aus Afrika zurück
„Überall wo wir hingekommen sind, sind wir mit Tänzen und Gesängen und viel Freude empfangen worden. Es war rührend, und es hat mir gezeigt, dass wir in den letzten 50 Jahren viele Spuren hinterlassen haben. Leider habe ich aber auch immer noch große Not rundum gesehen, weshalb ich sagen muss, dass es noch immer viel zu tun gibt“. Mit diesen Worten skizziert Alpidio Balbo, der Gründer der Meraner Missionsgruppe „ein Brunnen zum Leben“ seine Eindrücke von der eben abgeschlossenen Rundreise durch den Benin, dem Afrikanischen Land, in dem er im Jahr 1971 seine Missionstätigkeit begonnen hat.
Balbo, der im März 2022 einundneunzig Jahre alt wird, hat den Benin in den letzten drei Wochen von Süd nach Nord und retour durchquert und dabei viele Stationen besucht, die mit der Missionsgruppe von Anfang an verbunden waren, dazu aber auch einige neue Zentren, die in den letzten Jahren realisiert worden sind.
Nach dem Besuch des „Oasis d’Amour“ in Tokan, bei Abomey-Calavi, wo er dessen Gründer Gregoire Ahongbonon getroffen hat (den Mann „der die psychischen Kranken von ihren Ketten befreit“), und der „Maison de l’Esperance“ der Salesianerinnen in Cotonou, hat er weitere Stopps im Mädchenzentrum von Bohicon und dem Gesundheitszentrum der Kamillaner in Davougon, dem letzten Leprazentrum des Benin, eingelegt. Danach ist er, begleitet vom Vizepräsidenten der Meraner Missionsgruppe, Franco Fasoli, und dem Projektleiter, Fabrizio Arigossi, weiter in den Norden gefahren. Auch hier sind verschiedene Stationen besucht worden: die Schule „Hibiscus“ in Parakou, die Schneiderwerkstätte „Nestor Assogba“ und das Berufsbildungszentrum „Liweitari“ in Natitingou, die Oberschule „Luigina Recla“ in Gougnenou, das Krankenhaus „St. Padre Pio“ in N’Dali, das Waisenhaus „S.te Marie“ in Ouenou und das Zentrum „Yenu Geo“ im Schulzentrum „Maria Adelaide“ in Bembereke. Viele dieser Einrichtungen werden von der Meraner Missionsgruppe mit Hilfe vieler privater Spender*innen, aber auch durch Beiträge der Italienischen Bischofskonferenz oder der öffentlichen Hand, wie z.B. der Autonomen Provinz Bozen oder der Autonomen Region Trentino Südtirol, unterstützt.
„Es war sehr anstrengend“ berichtet Balbo, „aber die Mühe ist durch den herzlichen Empfang kompensiert worden. In fünfzig Jahren hat sich das Land stark verändert, viele Straßen sind asphaltiert worden, vieles ist gebaut worden, man beobachtet eine starke wirtschaftliche Entwicklung. Diese geht aber leider an einem Großteil der Bevölkerung vorbei, die weiterhin unter ärmsten Verhältnissen lebt“. Deshalb sieht der Gründer der Meraner Missionsgruppe die zukünftige Priorität in der Ausbildung. „Wir können helfen, Brunnen, Krankenhäuser und Aufnahmezentren zu bauen, aber wir müssen den Jugendlichen eine gute Ausbildung ermöglichen damit sie eine positive Entwicklung ihres Landes, und damit für alle. mitgestalten können“, sagt Balbo abschließend.
Bilder: Alpidio Balbo in der „Maison de l’Esperance“ in Cotonou und, mit dem Bischof von N’Dali, Martin Adjou, im Waisenhaus in Ouenou.
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